Gedichte

Mitten aus dem Leben gegriffen, so präsentieren sich hier eine Vielzahl von Gedichten, die das Leben schrieb und in denen sich der ein oder andere Leser wiederfindet. Mit Ehrlichkeit, Tiefgründigkeit, aber auch Humor werden Situationen aus Kindertagen bis hin zum Herbst des Lebens in Gedichte verpackt … teils aus dem Buch ‚Seelenherbst’ übernommen, teils unveröffentlicht.
Viel ‘persönliches’ steckt hier drin und ich danke dir für deine Wertschätzung.
Ich wünsche dir Zeit zum Nachdenken, aber auch viel Spaß.

Hinweis: Um keine verwirrende Reihenfolge zu produzieren, habe ich die Gedichte nach Alphabet geordnet.
Einfach auf den gewünschten Titel klicken oder durch die Seite scrollen.

Ansonsten

Erfrischendes Licht der aufgehenden Sonne.
Zarte Nebel über dem See.
Lebensfroh der Morgengesang aus tausend Vogelkehlen …
ansonsten atemlose, wunderbare Ruhe.

Erste Sonnenstrahlen streicheln das satte Grün des Grases.
Es funkelt, wenn das schimmernde Licht durch die Blätter fällt.
Ein zarter Windhauch lässt mich leicht frösteln …
ansonsten atemlose, wunderbare Ruhe.

Traumhaft das Zusammenspiel zwischen Licht und Schatten.
Genial, wie die Natur zaubern kann.
Unglaublich, wie viele verschiedene Grüntöne es gibt …
ansonsten atemlose, wunderbare Ruhe.

Eine Libelle schillert in allen Regenbogenfarben.
Schau – die Entenfamilie auf dem ruhigen Wasser.
Drei kleine Kaninchen hoppeln übermütig entlang des Pfades …
NEIN, Kyra – braver Hund!

Ansonsten atemlose, wunderbare Ruhe.

Aufschrei

Gewaltige, dunkle Wolken jagen über den aufgewühlten Himmel,
wir versinken im eiskalten Schneechaos
und ertrinken in den nicht mehr beherrschbaren Fluten.
Unser Hab und Gut holt sich der entfesselte Wind
und allesfressende Schlammlawinen helfen ihm dabei!
Die Meere brüllen, die Erde bebt
und riesige Wälder fallen Flammen zum Opfer.

Und was tun wir?

Unsere Augen sind abgestumpft gegen die täglichen Bilder in den Nachrichten,
unsere Ohren betäuben wir mit Rockmusik aus Kopfhörerstöpsel

und tun … NICHTS.

Wir alle lassen zu, dass sie weiter ausgenutzt und gequält wird.

Mein Fazit:
Die Natur wehrt sich nur mit ihren eigenen Kräften,
gegen das, was WIR ihr angetan haben
und ihr in jeder Sekunde immer noch antun!

Ist es nicht ihr gutes Recht?

Chaos

Chaos in mir.
Chaos um mich herum.

In meinem Herzen
und auf meinem Schreibtisch.

In meinen Gedanken
und in der Küche.

In meinen Gefühlen
und in den Schubladen.

In meiner Seele
und auf dem Dachboden.

Einmal mit dem breiten Besen
alles wegkehren und neu beginnen?

Nein – zu viel Liebgewordenes
steckt in dem großen Haufen.

Ich krempele die Ärmel hoch
und fange an aufzuräumen …

Danke

Spürst Du den sanften Sommerwind?
Siehst Du, wie sich die Blätter wiegen?
Riechst Du den süßen Duft der Blumenwiese?
Hörst Du das melodische Zwitschern der Vögel?
Schmeckst Du das Salz des Meeres?

Genieße die Natur mit all Deinen Sinnen,
und vergiss nicht

Danke zu sagen!

Der Riese

Kraftvoll und unerschütterlich, so steht der alte Mann vor mir.
Er wird mir nicht ausweichen – ich müsste es tun!

Dunkle Wolken jagen sich am Himmel
und aus der Ferne höre ich erstes, wildes Donnergrollen.

Langsam trete ich näher heran.
Unglaublich, welche Energie er ausströmt,
fast greifbar die Magie, die ihn umgibt!
Ehrfurcht ergreift meine kleine Seele,
Bewunderung drängt sich mir auf.

Vorsichtig fasse ich ihn an.
Seine warme, harte, duftende Haut ist unbeschreiblich.
Er bietet mir seinen Schutz, seine Stärke – und ich nehme dankbar an.
Seine mächtigen Arme breiten sich über mir aus.

Ich setze mich zwischen die knorrigen, weitausladenden Wurzeln
und schmiege mich an ihn.
So überstehe ich unbeschadet das raue Unwetter,
das seinen zerstörerischen Weg bis zu uns gefunden hat.

Danke, du wunderbarer alter Baum!

Freunde?

Ich habe euch Freunde genannt.

Wo seid ihr?

Atemberaubend schnell
und unendlich langsam
ist die Zeit vergangen,
seit wir miteinander lachten.

Mir ist nicht mehr
zum Lachen zumute.

Freunde sollten auch
zusammen weinen können.

… aber jetzt sind mir die Tempos ausgegangen!

Hände ...

Die Nacht ist dunkel.
Der Wald voller unheimlicher Geräusche.
Nur kurz lugt der Mond hinter einer Wolke hervor.
Du nimmst meine Hand in deine
… meine Angst ist verflogen.

Der Tag ist laut.
Die Stadt voller Menschen, die grenzenlose Hektik verbreiten.
Nur kurz lugt die Sonne zwischen den Hochhäusern durch.
Ich nehme deine Hand in meine
… deine Angst ist verflogen.

Wir wandern um den See.
Die Vögel zwitschern ihr Morgenlied,
während die Sonne strahlend schön den Tag begrüßt.
Unsere Hände finden sich wie von selbst,
auf fast mystische Weise

… und unsere Ängste gibt es für den Moment nicht mehr.

Ich bin

Ich bin weiblich
und über ein halbes Jahrhundert
in dieser Welt zuhause.

Ich habe viel gelernt
und mir meinen Humor
auch über schlechte Zeiten hinweg bewahrt.

Ich will leben
und all meine Ängste und Sorgen
weglachen.

Ich muss nichts tun,
was ich nicht will
und was mir Angst macht.

Ich kann trauern
über Verlorenes
oder fest in die Zukunft schauen.

Ich darf sein
und brauche mich deswegen
nicht zu schämen.

Ich bin!

Ich kenne dich

Sie klopft nicht an,
sie stürmt einfach herein.

Niemand will sie,
aber keiner kann ihr entkommen.

Manchmal ist sie wertvoll,
doch meistens belastend.

Sie malt alles schwarz an
und lässt uns kaum atmen.

Erstarrung und Tränen
sind ihre Begleiter.

Vieles können wir nicht tun,
einfach nur, weil sie da ist.

Sie lässt das Herz rasen
und den Magen sich verrenken.

Oft bringt sie
Schmerz und Wut mit sich.

Ich kenne sie gut.

Ich kenne sie zu gut – die Angst.

Magische Wesen

Was weißt Du über diese wachen, abgrundtief scheinenden Augen,
die jahrtausende altes Wissen widerspiegeln?

Was weißt Du über diese aufgeblähten, zitternden Nüstern,
die sehnsuchtsvoll in eine unbekannte Ferne gerichtet sind?

Was weißt Du über diese aufmerksam nach vorne orientierten Ohren,
die dem kleinsten Geräusch eine ungeheure Bedeutung beizumessen im Stande sind?

Was weißt Du über dieses wie mit Diamanten besetzt glänzende, warme Fell,
das den ganzen prächtigen Körper wie Seide umspannt?

Was weißt Du über diese schlanken, sehnigen Beine,
die so zerbrechlich wirken und doch den größten Belastungen standhalten?

Was weißt Du über diese starken, seidigen Haare von Mähne und Schweif,
die dem Tier eine majestätische Ausstrahlung verleihen?

Was weißt Du über diese unglaublichen Gedanken und mächtigen Fantasien,
die sich hinter der zärtlich an Dich gedrückten Stirn dieses starken Wesens, abspielen?

Alles weiß ich, sagst Du.
Nichts weißt Du, sage ich.
Pferde sind magische Wesen!

Sie erlauben uns sie zu lieben, aber wir werden niemals wissend sein.

Mama

Seit vielen Jahren schon bist du fort.
Hast mich alleine gelassen mit all meinen Ängsten.

Niemals habe ich einen Menschen mehr geliebt, als dich.
Niemals habe ich einen Menschen mehr gebraucht, als dich.

Du hast mir mein Sein geschenkt
und warst immer für mich da.

Meine beste Freundin, meine Ratgeberin,
mein Licht, mein Leben.

Zu selten habe ich dir gesagt, wie unendlich ich dich liebe.
Du wusstest es trotzdem.

Manchmal schaust du durch die Wolken auf mich herab
und passt auf, dass mir nichts Böses geschieht.

Du bist mein Schutzengel!

Und irgendwann, ich weiß es genau,
werden wir uns wieder gegenüber stehen –
im Regenbogenland.

Auf Wiedersehen.

More Than A Dream

Unfassbar scheint es zu sein, dass IN mir neues Leben entsteht.
Panik vor dem Unbekannten oder Glück ohne Worte?
Ich kann mich nicht entscheiden – reine Theorie, ein Traum.

Erste zarte Berührung von innen, schmetterlingsflügelzart.
Ein winzig kleines Herz schlägt alleine für mich.
Keine Entscheidung, keine Theorie mehr – und traumschön!

Ein einzigartiges Wunder wächst in meinem Körper heran.
Ich spüre und liebe es, mehr als alles andere auf der Welt.
Und ich weiß, dieses Gefühl ist beständig!

Ein letzter harter Abschied, gleichzeitig ein Willkommen.
Du bist real geworden, liegst in meinen Armen.
Mein wahrgewordener Traum!

Mein größtes Geschenk geb’ ich dir mit auf deinen Lebensweg!
IMMER wird sie dich begleiten, schützen und hinter dir stehen …
meine Liebe – unvergängliche Mutterliebe!

Ohne Worte ...

Wenn ich morgens aufwache,
schauen mir Deine hübschen, braunen Augen bis tief in meine Seele hinein.
Ohne Worte, allein mit diesem Blick
wünschst Du mir einen wundervollen Tag –
und ich weiß, dass es niemand ernster meint, als Du, mein Freund!

Kein anderer steht so treu zu mir,
egal was immer auch geschehen mag.
Dir kann ich vorbehaltlos alles anvertrauen,
was mich berührt, bewegt, ängstigt und erfreut –
und ich weiß, dass mich niemand ernster nimmt, als Du, mein Freund!

Wir haben niemals Streit,
es gibt keine lauten Töne zwischen uns.
Du bist zufrieden mit dem,
was ich Dir gebe und wenn Du in meiner Nähe sein darfst –
und ich weiß, dass mich niemand ernsthafter lieben kann, als Du, mein Freund!

Alles beruht auf Gegenseitigkeit.
Komm … wir gehen Gassi!

Schmerzen

Ihr seid so elendig
und erschleicht euch ein großes Stück meines kleinen Lebens.
Habe ich euch verdient?
Oh ja – aber ich will es nicht einsehen.

Was empfahl die innere Stimme und der Verstand,
seit vielen Jahren immer und immer wieder?
Bewegung … Abnehmen … Wassertrinken … Entspannen.
Schluss mit Stress … Überlastung … Druck … Zigaretten.

Ich weiß das – wir wissen es alle!
Warum, zum Teufel, richten wir uns nicht danach?

Wie schwach nur ist der Mensch!
Und doch so stark!
Muss er doch letztendlich ausbaden,
was er sich selbst eingebrockt hat
– gegen besseres Wissen!

Au – verdammt!

Seelenherbst

Die Jahreszeiten des Lebens vergehen.

Mein Frühling mit all seinen kindlichen Abenteuern.
Mein Sommer mit Lernen und Reifen.

Nun ist mein Herbst da,
der von den frühlings- und sommerhaften Prozessen profitiert.

Ich kann mich wieder auf kindliche Abenteuer
einlassen und von dem Wissen zehren,
dass mir der Sommer gebracht hat.

Nie werde ich auslernen,
aber das Wichtigste ist geschafft.
Jetzt kann ich anfangen das zu tun,
was mir Freude macht.

Denn mein Winter wird bald kommen,
dann ist noch Zeit genug auszuruhen.

Ich genieße meinen Herbst!

Sehn-Sucht

Zigaretten (-Sucht).
Tabak, nur eine Pflanze.
Nichts Chemisches.
Also gesund, oder?
Die Realität lässt sich leichter ertragen. Was will man mehr?
Brutale Antiwerbung auf der Packung
– Opfer im Familienkreis !

Alkohol (-Sucht).
Getränke aus Hopfen und Trauben und Beeren und Früchten.
Wirkt gegen Stress.
Also heile Welt, oder?
Die Realität lässt sich leichter ertragen. Was will man mehr?
Viele werden zu Monstern
– Opfer im Freundeskreis !

Spiel (-Sucht).
Das haben wir schon als Kinder getan.
Macht doch Spaß und ist oft auch lehrreich.
Also nur positive Seiten, oder?
Die Realität lässt sich leichter ertragen. Was will man mehr?
Negative, gravierende Folgen im persönlichen, beruflichen und familiären Umfeld
– Opfer über 300.000 in Deutschland !

Drogen (-Sucht).
Wird schon nicht so gefährlich sein.
Hilft in eine schönere Welt zu wechseln.
Also nichts Schlimmes, oder?
Die Realität lässt sich leichter ertragen. Was will man mehr?
Über 200.000 Drogentote pro Jahr weltweit
– Opfer überall !

Ess (-Sucht).
Ohne Nahrung kein Leben.
Nervenkostüme aufplustern.
Also nicht zu viel, zu süß, zu fett und zu salzig, oder?
Die Realität lässt sich leichter ertragen. Was will man mehr?
64 Prozent aller Todesfälle gehen alleine in Deutschland auf falsche Ernährung zurück
– Opfer in den Industriestaaten!

Kaufsucht, Sportsucht, Sexsucht, Internetsucht, Fernsehsucht, Tablettensucht …
Welche Sehn-SUCHT zerstört dich?

Selbstaufopferung

Da steht sie, die kleine Kerze,
deren Helle uns Orientierung in der Dunkelheit gibt
und uns nicht stolpern lässt,
deren Licht uns vor unseren Ängsten bewahrt
und uns Trost spendet,
deren Wärme uns vor Kälte schützt
und deren Dasein uns so wohl tut.

Doch um welch fürchterlichen Preis?

Die kleine Kerze gibt uns ihr Geschenk,
indem sie sich selbst vernichtet.
Sie opfert sich für unser Wohlbehagen auf.

Haben wir uns schon einmal bedankt
bei den Kerzen

UND den Menschen,
die uns viel mehr geben, als nehmen?

Sonntagmorgen

Ein vorwitziger Sonnenstrahl kitzelt meine Nase,
langsam tauche ich aus herrlichen Träumen an die Oberfläche.

Plötzlich bin ich hellwach,
ein langer wundervoller Sonntag liegt vor mir.

Vor dem Fenster tanzen bunte Schmetterlinge
und die Vögel zwitschern ihren Morgengruß.

Der Kirschbaum streckt seine grünen Arme bis ins Zimmer hinein,
als wolle er mich nach draußen locken.

Ich folge seinem verheißungsvollen Ruf
und werde nicht müde
in dem großen verwilderten Garten
nach Abenteuer zu suchen.

Unbeschwerte Kindheit.

Taufrisch

Erinnerung an Kindertage,
feuchtes Frösteln, kitzelnde Frische.
Erinnerung an Unbekümmertheit,
fröhliches Lachen,
erschrecktes Kribbeln.
Warum habe ich solange gewartet?

Erinnerung an Gefühle,
glitzerndes Licht, funkelnde Vielfältigkeit.
Erinnerung an Glück,
dunstige Nebelschleier,
erste Sonnenstrahlen.
Warum habe ich solange gewartet?

Schon längst hätte ich
meine Schuhe ausziehen sollen,
um das wunderbare, taufrische Gras
wieder unter meinen Füßen zu spüren.

Tolle Freunde

Deine Freunde werfen Dir vieles vor die Füße
und legen Dir große Steine in den Weg.
Sie warten darauf, dass Du fällst
und hoffen auf Deinen Untergang.
Tolle Freunde hast Du …

Du glaubst es nicht?
Schau genau hin!

Vor Deine Füße haben sie Unmengen von zart duftenden Rosenblättern geworfen,
auf denen Du stets weich und sicher wandeln kannst.

Auf Deinen Lebensweg legen Sie felsenharte Freundschaft,
auf die Du immer bauen und vertrauen kannst.

Mit viel Liebe beobachten sie,
um Dich beim leisesten Straucheln auffangen und vor jedem Fall bewahren zu können.

Und sie hoffen stets, dass Du aus der täglichen Hektik untergehen kannst,
in eine heile Welt voller Licht und Glück.

Du hast sie verdient –
diese Menschen, die Dich lieben, achten und ehren.

Tolle Freunde hast Du !!!

Warum?

Lieben bedeutet, den Anderen so zu nehmen wie er ist.
Warum willst DU MICH ändern?

Lieben bedeutet, den Anderen so zu nehmen wie er ist.
Warum will ICH DICH ändern?

Wir behaupten, uns zu lieben
und doch tun wir nichts anderes, als zu hoffen.

Du hoffst …
Ich hoffe …
… auf Veränderung!?

Warum können WIR UNS
nicht so nehmen, wie wir sind?

DAS wäre Liebe!

Worte

Worte können schmerzhafter sein, als Messerstiche.
Sie können verletzen, sogar Menschenleben vernichten.

Worte können Kriege entstehen lassen
und ganze Imperien zu Grunde richten.

Worte haben Macht.

Aber Worte können auch
Liebe, Hilfe, Verständnis bedeuten.

Sie können lindern, trösten und aufmuntern.
Worte können mich zum Lachen bringen.

Deine Worte können mich zum Lachen bringen –
aber auch zum Weinen.

Nichts ist vielfältiger als das Wort,
wunderbar und grausam zugleich.

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